Mandelverkleinerung durch Laser
Tonsillotomie
Als Tonsillotomie bezeichnet man die Teilentfernung der Gaumenmandel (Tonsille).
Dieser Eingriff wird vor allem bei kleinen Kindern etwa zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr durchgeführt und stellt eine Alternative zur Tonsillektomie, der vollständigen Entfernung der Gaumenmandel, dar.
Die Tonsillotomie wird nur dann durchgeführt, wenn die Tonsillen wegen ihrer abnormen Größe (Tonsillenhyperplasie) zur Behinderung der Atmung führen, nicht jedoch wenn chronische Entzündungen der Gaumenmandeln zum Handeln zwingen.
Bei der Tonsillotomie wird ein Teil der Gaumenmandel abgetragen, häufig mit dem Laser oder mittels Radiofrequenz-Energie. Der Vorteil gegenüber der Tonsillektomie liegt vor allem in der sehr geringen Nachblutungsrate, außerdem bestehen postoperativ kaum Schmerzen. Daher wird der Eingriff teilweise auch ambulant durchgeführt.
Bei einer chronischen Tonsillitis (chronische Gaumenmandelentzündung) oder gehäuften akuten Tonsillitiden (Anginen) wird eine Tonsillotomie nicht empfohlen, da es in der Folge zu weiteren Entzündungen oder wegen der narbigen Veränderungen an der Resttonsille zu (gefährlichen) Abszessen kommen könnte. In diesen Fällen wird weiterhin die althergebrachte Tonsillektomie mit stationärem Aufenthalt bis zu einer Woche durchgeführt.